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Herr Bühler, Freiburg hat schon 2002 be-
gonnen, die sehr energieintensiven
Quecksilberdampflampen durch energie-
sparende Natriuimdampflampen
auszutauschen. Die Investitionskosten ha-
ben sich inzwischen vermutlich durch den
geringeren Stromverbrauch amortisiert.
Warum sind Sie nun noch einen Schritt wei-
ter gegangen in Richtung LED-Technik?
In der Tat sind wir ein bisschen stolz darauf,
bei ca. 19.000 Lichtpunkten bis auf 6
Prozent alle Quecksilberdampflampen gegen
energiesparende Technik ausgetauscht
zu haben. Trotz wachsender Leuchtenzahl
konnten wir den Energieverbrauch bei der
öffentlichen Beleuchtung seit 2002 um 45
Prozent senken. Die Stadt Freiburg als
Green City ist neuen Technologien, die der
Energieeinsparung dienen und die CO2
Werte reduzieren, sehr aufgeschlossen.
Hohe Effizienz, lange Lebensdauer und hohe
Lichtausbeute sind Merkmale, die für die
LED sprechen. Mit der LED Technik sind
Einsparungen beim Energieverbrauch bis zu
80 Prozent möglich. Dazu kam der attrak-
tive Wettbewerb des BMBF mit einer 100
Prozent-Förderung.
Da wir in der Innenstadt weiterhin weißes
Licht beibehalten wollen und dort noch
weitgehend HQL-Lampen installiert hatten,
bot sich mit dem Wettbewerb die Möglich-
keit eine zügige Umrüstung mit neuester
Technik vorzunehmen. Aber auch bei den
Anstrahlungen historischer Gebäude hat sich
die Change geboten, unseren lang ersehnten
Wunsch zu erfüllen, das Freiburger Münster
komplett anzustrahlen.
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Können Sie Kosten und Nutzen der Um-
rüstung beziffern?
Wir haben den Förderrahmen mit 2 Millionen
Euro nahezu komplett ausgenutzt. Dabei
konnten wir acht eingereichte Projekte um-
setzen. Lediglich ein Projekt konnte nicht
realisiert werden und zwar die Anstrahlung
des Schlossbergturmes mit Solarenergie.
Im Einzelnen wurden 223 historische Leuch-
ten und 80 technische Leuchten
umgerüstet, eine kurze Wegstrecke mit
Solartechnik, die Beleuchtung des
Rathausplatzes, und Anstrahlungen des
Münsters sowie die historischen Stadttore.
Dabei konnte bei den Umrüstungen eine
Energieeinsparung von 62 Prozent erzielt
weiden. Die CO2 Belastung konnte dadurch
um 67 Tonnen pro Jahr reduziert werden.
Im Interview
Franz Bühler, Leiter des Sachgebietes Neubau beim Garten- und Tiefbauamt, über
die Umrüstung Freiburgs auf moderne LED-Technik
Foto: ww.bundesregierung.de
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