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KOMMUNALES
ENERGIE & GEBÄUDEMANAGEMENT
Verschiedene Institute, Universitäten und
Beratungsunternehmen forschen seit 2010
an der Vision, den Betrieb größerer Gebäude
automatisiert zu optimieren. Dazu entwi-
ckelten sie Verfahren zur Einregulierung und
Überwachung haustechnischer Systeme
– zunächst für große Wärmeversorgungsan-
lagen. Diese werden zurzeit in sieben Büro-
und Schulgebäuden eingesetzt und laufend
evaluiert. Ziel ist eine deutliche Energie- und
Kosteneinsparung sowie ein höherer Nut-
zungskomfort im Gebäude.
Das Sparpotenzial im Gebäudebestand ist
riesig. Allein durch verbesserte Steuerung
und Regelung der Haustechnik können
bis zu 30% des gesamten Endenergiever-
brauchs eingespart werden. Oft reichen
schon einfache Maßnahmen aus, wie z. B.
die Anpassung von Zeitprogrammen für den
Anlagenbetrieb, die korrekte Einstellung
von Heiz- und Kühlkurven oder die Anpas-
sung von Pumpenleistungen. Dennoch ist
es häufig mühsam und zeitintensiv, solche
Einsparpotenziale auch zu erkennen – vor
allem, wenn die notwendigen Messdaten
nicht verfügbar oder nicht aufbereitet sind.
Nach der Errichtung großer Verwaltungs-
oder Betriebsgebäude mit komplexen Wär-
meversorgungssystemen und Nutzungen
werden die Zielwerte der Planung im Betrieb
häufig nicht erreicht. Vielfach kommt es
auch zu zeitweiligen Unter- und Überversor-
gungen. Zwar könnten über die Leittechnik
und die Gebäudeautomation Betriebsdaten
in großem Umfang zur Verfügung gestellt
werden, in der Praxis ist deren Übermittlung
zur weiteren Datenauswertung oft jedoch
mit größerem Aufwand verbunden.
Heizsysteme in Bürogebäuden
optimal betreiben
Automatisierte Fehlererkennung und -analyse verbessert
den laufenden Gebäudebetrieb
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