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Zudem fehlen den Hausmeistern oder
technischen Leitern häufig die nötigen
Ressourcen für eine ganzheitliche Betriebs
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überwachung. Hinzu kommt: Die beste
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henden haustechnischen Systeme wurden
meist nicht für eine gewerkeübergreifende
Betriebsanalyse entworfen; und für ihre
Optimierung gibt es noch keine einheitliche
Systematik.
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Die Rolle der Gebäudeautomation
Für die Einregulierung und ein anschließen
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des kontinuierliches Monitoring bedarf es
Daten aus dem Betrieb. Die Gebäudeauto
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mation ist dafür in neuen Gebäuden oder bei
umfassenderen Sanierungen die beste Quel
-
le, da sich Betriebsdaten hier weitgehend
ohne zusätzliche technische Infrastruktur
erfassen lassen. Sie ist Gehirn und Nerven
-
system eines Gebäudes, welches die Funk-
tionen technischer Anlagen mit komplexen
Regelstrategien steuern kann.
Der sichere Zugriff auf die Daten dieser Sys-
teme in einem historischen Datenspeicher
ist für den Bauherrn, den Gebäudebetreiber
und die Experten für Qualitätssicherung wie
der Blick in die Krankenakte eines Patienten:
Hier muss jederzeit und uneingeschränkt
Einsicht genommen werden können. Die
Prüfung umfasst prinzipiell auch die Funkti-
onen der Gebäudeautomation selbst.
Damit die Qualitätssicherung auch tatsäch-
lich erfolgt, ist darauf zu achten, dass die
für die Überprüfung der Ziele notwendigen
Maßnahmen realistisch und umsetzbar sind.
Im Rahmen des Förderprogramms „Ener-
gieoptimiertes Bauen“ (EnOB) trägt ein Ko-
operationsprojekt des Fraunhofer-Instituts
Realistische Ziele sind die Grundlage
für eine funktionierende Qualitätssicherung.
für Solare Energiesysteme ISE mit Partnern
aus Wissenschaft und Industrie noch bis
Ende 2013 dazu bei, diese Optimierungspo-
tenziale zeitnah zu erkennen und dauerhaft
zu erschließen.
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ModQS erforscht den Gebäudebetrieb
Das Projekt „Modellbasierte Qualitätssi-
cherung“ (ModQS) erforscht Verfahren und
Instrumente für den Gebäudebetrieb der
Zukunft. Dazu werden Verfahren zur Einre-
gulierung und Überwachung haustechnischer
Systeme auf Grundlage möglichst vieler
gemessener Betriebsdaten entwickelt.
Um ein praxistaugliches Verfahren zu erhal-
ten, wird auch untersucht, welche Messda-
ten für die unterschiedlichen Optimierungs-
schritte benötigt werden. Die vielfältigen
Ansätze werden derzeit in sieben größeren
Büro- und Schulgebäuden erprobt.
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